Caritashaus der Begegnung in Irrel

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Nachlese - Berichte über Veranstaltungen

"Sommertreff : Trierer Kirchen entdecken"

Am Mittwoch, 30.07.03 startete die Veranstaltungsreihe "Sommertreff" mit einer Fahrt nach Trier. Dort wurde unter fachkundiger Leitung von Michael Milbert (ehemaliger Zivildienstleistender des Caritashauses) die St. Paulinkirche und die Jesuittenkirche besichtigt.

St.Paulin ist benannnt nach Paulinus, dem 6. Bischof von Trier (346-353), verschmelzen sich am Ort der heutigen Kirche St. Paulin zwei von einander zu trennende Legenden. Zum einem sollen dort im Jahr 286 alle in Trier lebenden Christen von römischen Soldaten getötet worden sein, weil sie sich weigerten, den römischen Göttern zu opfern. Zum anderen erinnert die Kirche an ihren Namensgeber, den Heiligen Paulinus. Dieser bezog in der Mitte des 4. Jahrhunderts Stellung gegen die sog. Arianer, die Jesus zwar als Sohn Gottes sahen, ihm aber jede göttliche Eigenschaft absprachen. Da der damalige Kaiser Konstantius (ein Sohn Kaiser Konstantins) jedoch stark von arianischen Kreisen beeinflusst war, wurde Paulinus verbannt. Schon kurz nach seinem Tod - Paulinus starb nach fünf Jahren in der Verbannung - wurde sein Leichnahm nach Trier gebracht. Seither wird er dort verehrt. Eindrucksvoll schildern die barocken Deckengemälde der heutigen Kirche sowohl die Geschichte des Heiligen Paulinus, als auch die der getöteten Trierer Christen. Die Kirche in ihrer heutigen Gestalt, geweiht durch Erzbischof Walderdorff, stammt aus dem Jahr 1757. Ein erster Kirchenbau befand sich an gleicher Stelle schon im 4. Jahrhundert.

Jesuitenkirche/Dreifaltigkeitskirche: Die heutige Seminarkirche des Trier Priesterseminars wirkt von außen eher schlicht und unauffällig. Erste "Eigentümer" der Kirche waren von 1240 bis 1570 Franziskaner. Nach ihnen übernahm der Jesuitenorden die Kirche. Dieser errichteten unterhalb des Hochaltars eine Gruft, in der bis heute ca. 250 Jesuiten begraben wurden. Der wohl bekannteste dort bestattete Jesuit ist Friedrich Spee von Langenfeld, der sich ohne Rücksicht auf persönliche Konsequenzen vehement gegen die Hexenverfolgung. Zudem bleibt er als Autor vieler Kirchenlieder (Zu Bethlehem geboren, O Heiland reiß die Himmel auf) noch heute wirksam. Nach Auflösung des Jesuitenordens 1773 und schweren Verwüstungen im Zuge der Franz. Revolution wurde die Jesuitenkirche dem Priesterseminar übergeben.

Nach dem Wiener Kongress jedoch wird die Kirche bis 1857 der protestantischen Gemeinde Triers übergeben. In dieser Zeit emfängt auch Karl Marx dort die Konfirmation.

Die Veranstaltung wurde mit einem gemütlichen Kaffeetrinken abgeschlossen.
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