In der Kriegszeit wurde die Brücke zerstört, aber diese böse Zeit machte auch erfinderisch. Wollte man von einem Teil zum anderen, kletterte man mit Hilfe einer Leiter zum Flussbett hinunter. Ging geruhsam oder hüpfte über Steinplatten im Fluss und stieg am anderen Ufer wieder hinauf. Hatte man Lasten oder gar ein Fahrrad dabei, so benutzte man einen Flaschenzug, der das bequem bewältigte. Dabei zählte der Erfolg, die aufgewandte Zeit spielte keine Rolle. Im Zeitverlauf wurde eine neue Brücke gebaut. Die zunehmende zeitliche Geschwindigkeit erforderte sogar eine größere zusätzliche Straßenbrücke. Mit großem Zeitaufwand wurde nun auch die Dorfsanierung beendet.
Damit war auch der Zeitpunkt gekommen, der Einladung der Frauengemeinschaft von Minden nachzukommen. Die Vorbereitungsgruppe des Caritashauses der Begegnung in Irrel hatte die Veranstaltung "Frühstück im Winter" mit dem Thema "Zeit" verbunden.
Die meditative Einführung streifte das Leben der frühen Menschen, deren Alltag vom Rhythmus der Natur bestimmt war. Im Laufe der Zeit übernahm die Erfindung der Uhr die Zeiteinteilung des menschlichen Daseins. Heute bestimmt der Computer den Wettlauf mit der Zeit. Eigentlich zur Zeiteinsparung erfunden und gepriesen, entpuppt er sich oftmals als Zeitfresser. Der Begriff "Zeit" machte alle nachdenklich und verwies auf den sorgsamen Umgang mit der eigenen verfügbaren Zeit.
Ohne Zeitdruck verlief das von fröhlichem Gesang begleitete Frühstück. Man trennte sich mit Dank an die Vorbereitungsgruppe und die Frauengemeinschaft von Minden und dem Wunsch auf ein zeitnahes Wiedersehen.
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