Caritashaus der Begegnung in Irrel

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Nachlese - Berichte über Veranstaltungen

Sozialpraktikanten im Caritashaus der Begegnung in Irrel

Vom 19. Mai bis zum 05. Juni hatten zwei Schüler des St. Josef Gymnasiums in Biesdorf die Gelegenheit ein Praktikum im Caritashaus der Begegnung in Irrel, welches zum ersten Mal zwei Sozialpraktikanten aufnahm, zu absolvieren.



Die beiden Schüler Pascal Espinosa und Carsten Fandel des Gymnasiums in katholischer Trägerschaft verfolgten im Rahmen des Sozialpraktikums: Compassio (lat.: "Mitleiden") drei Wochen das Geschehen und den Tagesablauf im Caritashaus, um das Konzept der Organisation kennen zu lernen und selbst Erfahrungen im Umgang mit älteren Menschen und im sozialen Bereich zu sammeln.

Auszug aus dem Elternbrief 2 des St. Josef Gymnasiums Biesdorf für das Schuljahr 2004/05:
Wie Sie wahrscheinlich von Ihren Kindern erfahren haben, beteiligt sich das St.-Josef-Gymnasium an dem europaweiten Projekt des Sozialpraktikums „Compassio“, das bereits an mehreren hundert Schulen in ganz Deutschland eingeführt worden ist. An unserer Schule wird das Sozialpraktikum unter dem lateinischen Namen „compassio“ in diesem Schuljahr zum ersten Mal durchgeführt werden.

„Compassio“ bedeutet soviel wie „Mitleid“ oder auch „Mitgefühl“. Die Schüler sollen im Rahmen des etwa 3-wöchigen Praktikums einen Einblick in die alltägliche Situation pflege- bzw. hilfsbedürftiger Menschen erhalten. Die Schülerinnen und Schüler sollen über reines Mitleid hinaus bereit und fähig werden, sich in die Lebenssituation dieser Gesellschaftsgruppen und auch in die Einstellung dieser Menschen einzufühlen. "Denn letztlich sind und bleiben Menschen endliche Wesen: Menschen, die in der Regel krank und alt werden und ausnahmslos sterben müssen. Das christliche Verständnis des Menschen ist am leidenden und getöteten Jesus von Nazareth orientiert und behauptet auch und gerade im Blick auf den durch die Kreuzigung entsetzlich entstellten Christus, dass sich in ihm die Würde des Menschen zeigt." (Dt. Katholikentag 2004) Weil aber Krankheit und Leiden immer zum irdischen Leben gehören, ist es notwendig, dass jeder Einzelne wie auch die Gesellschaft als Ganzes fähig bleiben, mit Krankheiten und Leiden zu leben und den Menschen beizustehen. Wir glauben, dass vor allem wir als Schule in christlicher Trägerschaft diesen Auftrag annehmen sollten und dieses im Rahmen des sozialen Lernens fördern sollten.

Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 werden im Zeitraum nach den Weihnachtsferien etwa 3 Wochen lang täglich in Alten- und Pflegeheimen, Jugendhilfeheimen, Behindertenwerkstätten, bei häuslichen Sozialdiensten oder in Schulen für Behinderte den Pflegern und Erziehern zur Hand gehen und auf diese Weise Einblicke in die heute häufig ausgeblendete Situation hilfsbedürftiger Menschen erhalten.

Lehrer und Schüler von Schulen, die das Sozialpraktikum bereits vor Jahren eingeführt haben, berichten sogar davon, dass das Sozialpraktikum auch konkrete Auswirkungen auf den Schulalltag hat: So zeigen die Aussagen von Schülern, dass sich ihre Einstellung zum Lernen positiv verändert hat und dass generell das Verhalten untereinander kooperativer geworden ist, was nicht zuletzt auch die Lernsituation verbessert.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen, Ihren Kindern und uns viel Mut und Freude auf diesem neuen Weg!


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