Sehenswürdigkeiten

Rochuskapelle bei Holsthum,

Die Pestepidemie in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts forderte in unseren Dörfern viele Menschenopfer. Es gab Ortschaften, die vollkommen ausstarben oder in denen nur einige Menschen überlebten.
Es ist daher nicht wunderlich, wenn die Überlebenden den Himmel und seine Heiligen anflehten, diese Geißel der Menschheit für die Zukunft von ihnen fernzuhalten. Als besonders wirksam galt der Schutz des hl. Rochus aus Montpellier, gestorben 1327, der Pestkranken seine Pflege angedeihen ließ, dadurch selbst von der heimtückischen Krankheit befallen, aber wieder geheilt wurde. Man betete zu dem Heiligen als dem Schutzpatron gegen die Pest und gegen alle empidemischen Krankheiten und baute ihm zu Ehren Kirchen und Kpellen.

Auf diese Weise mag auch die erste Rochuskapelle an der Straße nach Wolsfeld entstanden sein. Diese Kapelle hilet den Unbillen der zeit und der Witterung stand bis ins 19. Jahrhundert, ist aber dann verfallen.

Als im Jahre 1866 die Cholera bis in unsere Gegend vordrang, erinnerten sich die Holsthumer Bürger wieder ihres Heiligen und bauten schnell die heutige Kapelle. Holsthum verblieb von der Cholera verschont. Seither war die Bevölkerung von Holsthum sehr um den Fortbestand der Kapelle bemüht.


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