Sehenswürdigkeiten

Holsthum, römische Villa

Der Grundriss der Villa Holsthum ähnelt dem der römischen Villa in Bollendorf. Auch hier handelt es sich um ein Haus mit offener Säulenhalle (Portikus) und vorspringenden Ecktürmen (Risalite). Das Gebäude ist 47,4 m breit und 23,65 m tief. In einen der Risalite war das mehrere Räume umfassende Bad, in den anderen drei Zimmer eingebaut, deren Nutzung nicht bekannt ist.

Auch das Hauptgebäude, das über Stufen zugänglich war, besitzt mehrere Räume. In Raum 16 wurden, wie Funde von Eisenteilen und Schlacken belegen, Schmiedearbeiten ausgeführt. Die übrigen Zimmer waren wohl Wohn- und Arbeitsräume. Wegen fehlender Funde kennt man jedoch weder ihre genaue Funktion noch ihre Nutzung.

Der gut erhaltene Keller ist über originale Treppenstufen zu betreten. Auf der unteren Schwelle kann man die Vertiefungen für die Türverriegelung sehen. Rechts befindet sich eine kleine Nische, die vielleicht zum Abstellen einer Lampe diente. Im Keller selbst, dessen Wände unverputzt waren, sind vier weitere Nischen erhalten. Der Boden besteht aus festgestampfter Erde. Aus Löchern im Boden, die sich vor der hinteren Schmalseite befinden, kann eine Absperrung aus Weidengeflecht rekonstruiert werden. Sie diente wohl zur Abtrennung von speziellem Lagergut.

Aufgrund von Funden kann die Benutzungszeit der Villa ins 2. - 4. Jh. n. Chr. datiert werden. Die Villa hat, anders als die in Bollendorf, keine Umbauphasen.


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