Sehenswürdigkeiten

Sogenannte Wikingerburg (Weg A/23)

Wie auf der Höhenlinienkarte ersichtlich, liegt die sogenannte Wikingerburg an der einzigen Stelle, an der das Plateau relativ flach ansteigt und keine Steilabhänge bildet. Dieser Ort wurde schon früh als der Punkt erkannt, an dem man den Zugang kontrollieren oder sperren konnte.

Unter der heute sichtbaren Steinaufhäufung befindet sich ein älterer verbrannter Wallkörper, den Funden nach aus der Bronzezeit (12./11. Jh. v. Chr., siehe auch die in der Nähe liegenden Hügelgräber aus derselben Zeit, Nr. 3). Dieser Wehrbau, der aus Holzstämmen, Steinen und Sand bzw. Erde bestand, könnte in der Art einer "keltischen Mauer" gebaut worden sein. Wie eine solche Mauer vielleicht ausgesehen hat, ist auf der Rekonstruktionszeichnung vor Ort dargestellt. In ein Gerüst aus Holzbalken wurden Erde und Steine gefüllt, die Außenseite der Mauer wurde wohl mit Steinen befestigt. Auf der Innenseite führten bei einigen Mauern breite Rampen aus Erde zur Mauer hinauf. Ein flacher Wall zieht sich, vielleicht als Fortsetzung der bronzezeitlichen Anlage, westlich der Wikingerburg am Rand des Hanges entlang. Man kann ihn im Wald, jenseits von Weg A, noch deutlich erkennen.

Zu welcher Zeit der heute sichtbare jüngere Steinwall, der nur die Aufstiegsstelle abriegelt, angelegt wurde, läßt sich wegen fehlender Funde leider nicht sagen. Der Mittelteil der insgesamt über 100 m langen Anlage ist erhöht, die beiden Seiten knicken nach innen um und werden dabei flacher. Ihre Höhe betrug etwa 4,5 m. An der Ostseite folgt der Aufbau dem Geländerand bis zu einem Felsen; im Westen führt er ein Stück weit entlang eines Weges. Zur Innenseite ist diese Anlage offen.

Der Name, der wie viele andere nicht genau gedeutet werden kann, sagt nichts über die Erbauungszeit aus. Es ist möglich, daß der Begriff "Wikinger" für eine längst vergangene Zeit steht und so ausdrücken soll, daß die Erbauungszeit sehr weit zurückliegt.


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