Caritashaus der Begegnung in Irrel

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Nachlese - Berichte über Veranstaltungen

Fahrt ins Grüne am 14. September 2006

Der Ausflug ins Grüne war für viele Teilnehmer des Caritashauses der Begegnung eine Bekanntschaft mit einer für sie unbekannten Kulturlandschaft.
Unweit des Ortes Tawern (in der Nähe von Saarburg) nahmen alle am Aufstieg zum Metzenberg teil.
Auf der bewaldeten Höhe hatten die keltisch-gallischen Vorfahren den geeigneten Platz für ihre Weihetempel gefunden. Offensichtlich gab es später enorme Unterschiede zwischen dem keltischen und römischen Christentum. Daher verbot Kaiser Theodorius die kultischen Übungen der Gallier und ließ den heiligen Bezirk zerstören. Der spätere römische Tempel wurde dem Gott Merkur geweiht und mit Hilfe des Rheinischen Landesmuseums restauriert.

In unmittelbarer Nähe des Heiligtums befindet sich ein Jakobsweg. Auf ihm wanderte der größte Teil der Gruppe anschließend nach Mannebach.

Die christlichen Kelten waren ein nomadisierendes Volk. Sie begaben sich auf Wege um Christi Botschaft zu verkünden, Klöster zu gründen, Buße zu tun oder zu pilgern und zu beten. Der bedeutendste Pilgerweg ist der in Spanien gelegene Jakobsweg.
Als Jakobsweg (span. Camino de Compostela) wird der Pilgerweg zum Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela in Spanien bezeichnet. Im Gedächtnis der Menschen lebte Jakobus der Ältere in der Tracht der Pilger mit weitem Mantel, Muschelhut, Stab und Reisetasche. Im Mittelalter pilgerten mehr Menschen nach Santiago de Compostela zum Grab des Heiligen als nach Rom und Jerusalem. Die Schalen der Jakobsmuschel aus dem Mittelmeer dienten den Pilgern als Trinkgefäß. Heute kennzeichnet nach dem Willen der Unesco ihr Bild jeden Jakobsweg in Europa.

Das Mannebachtal und Mannebach selbst gehören zu einer Kultur der besonderen Art: Das Tal mit dem kleine Bach, Bäumen, Hecke, grünen Wiesen und schwarzweißen Niederungskühen, das Dorf mit Milchvermarktung, Käserei, Töpferei, sogar ein kleiner Bierbrauerei mit angeschlossenem Restaurant.

In diesem wurde unsere Wandergruppe des Caritashauses der Begegnung freundlich bewirtet und konnte die urigen Gegenstände alter bäuerlicher Kultur betrachten. Auf dem Heimweg kauften wir Käse ein und damit die Erinnerung an ein Dorf, das die eigene dörfliche Eigenart behalten hat, die andere Ort bewusst ausgemerzt haben.

Eleonore Schmitz


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